Am 24. April 2025 geht es mit dem Boys' Day um die berufliche Zukunft von Jungen, weswegen der Tag auch Jungen-Zukunftstag genannt wird. Er findet jedes Jahr gleichzeitig zum Girls' Day statt, auf den der Boys' Day eine ausgleichende Reaktion darstellt. Jungen sind für diesen Tag vom Schulunterricht befreit wenn sie stattdessen den Tag in einem traditionellen Frauenberuf verbringen. Seit 2011 nutzen Jungen in Deutschland den Boys' Day, um Berufssparten zu erkunden, die eher nicht in das verbreitete Berufsprofil von Männern passen.
Schulen machen jedes Jahr in den Klassen der Mittelstufe auf den Boys' Day aufmerksam. Jungen die daran teilnehmen möchten, müssen sich einen Betrieb suchen, der bereit ist sie für einen Tag zu betreuen. Ihre Tätigkeiten sind dort mit denen eines Schülerpraktikums vergleichbar. Der abgeschlossene Vertrag muss in der Schule vorgezeigt werden und dient als Entschuldigung zur Entbindung der Schulpflicht. Die Teilnahme am Boys' Day ist freiwillig - wer nicht teilnimmt besucht die Schule. Der Boys' Day wurde nicht von Anfang an akzeptiert, weil die Notwendigkeit - anders als beim Girls' Day - zunächst als nicht dringlich bewertet wurde.
Berufe, bei denen die Anzahl von männlichen Angestellten weniger als 40 Prozent beträgt, gelten als sogenannte Frauen-Berufe und eignen sich für den Boys' Day. Dies sind vor allem Berufe aus den Bereichen Sprache, Kosmetik und Soziales. Die Jungen versuchen sich am Boys' Day also als Germanist, Frisör oder Erzieher und haben die Möglichkeit, Vorurteile abzubauen. Außerdem könnten durch den Boys' Day Interessen und Talente in den Jungen geweckt und entdeckt werden, die sonst verborgen geblieben wären, weil der Alltag die Jungen nie mit diesen Dingen in Berührung gebracht hätte. Der kurze Einblick in einen solchen Berufsalltag wirkt auch der Respektlosigkeit gegenüber bestimmten Berufsgruppen entgegen.
Nachdem der Girls' Day dafür sorgen soll, Mädchen für Berufe in Männerdomänen zu begeistern und einer Ungleichbehandlung entgegenzuwirken, fanden einige Schüler in Aachen, dass durch diese Maßnahme eine Ungleichbehandlung gegenüber männlichen Jugendlichen entstehe. Sie organisierten einen ersten regionalen Boys' Day im Jahr 2003 und immer mehr Schulen folgten diesem Beispiel. Acht Jahre lang dauerte der Weg über verschiedene individuelle Ausprägungen, wie beispielsweise innerschulische Praktikumstage für Jungen, bis im Jahr 2011 der erste bundesweite Boys' Day stattfand.
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